Passive Immunisierung und COVID-19 - welche monoklonalen Antikörper wirken eigentlich noch?

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Quelle des Bildzitates - pixabay

Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,

liebe Freunde der Liebe und des Glücks,

liebe Mitleser,

im ambulanten, wie auch im stationären Bereich wird vielerorts nicht von den Möglichkeiten der passiven Immunisierung Gebrauch gemacht. Nur selten bekommen Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf monoklonale Antikörper zur Prophylaxe eines schweren Verlaufs. Bei Deltainfektionen sind die meisten Antikörper Präparate, so denn sie rechtzeitig oder innerhalb der ersten 7 Tage nach Krankheitsbeginn gegeben werden, meist noch in der Lage das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf deutlich zu senken.

Doch je mehr das Virus mutiert umso wirkungsloser werden die Antikörpertherapien. Erschwerend kommt hinzu, dass die teuren Infusion de facto nur in wenigen klinischen Zentren scheinbar zur Verfügung stehen und daher kaum im ambulanten Bereich, wo sie viel gutes bewirken könnten, zum Einsatz zu kommen scheinen.

Nun zeigt sich nach den jüngsten Daten, dass viele der bisher verwendeten monoklonalen Antikörper, die viel zu selten zum Einsatz gekommen sind und unzählige Menschenleben hätten retten können, bis auf zwei Präparate nicht gegen die Omikronvariante mehr wirken.

Aus der folgenden Tabelle kann die Wirksamkeit der verschiedenen Präparate auf die bislang bekannten Varianten entnommen werden.

Monoklonale Antikörper bei COVID-19 zur passiven Immunisierung


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Tabelle erstellt von @indextrader24

Gut zu erkennen ist wie die Wirkung der gängigen, freilich noch zu selten eingesetzten monoklonalen Antikörper mit zunehmender Mutation des SARS-CoV-2 Virus verlustig geht. So wirkt als passive Immunisierung bei Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf bei der Deltavariante das Regeneron Präparat REGN10933 noch am besten, sprich zum Erreichen der Minimal inhibitorischen Konzentration sind nur geringe Antikörpermengen erforderlich.

Bei der Omikronvariante wirken die Regeneron Präparate nicht mehr bzw. die erforderlichen Antikörpermengen zum Erreichen einer MIC50 sind so hoch, dass eine effektive Wirkung gegen das mutierte SARS-CoV-2 Virus unwahrscheinlich ist. Dies ist insofern von enormer Bedeutung, da bei falscher Auswahl des monoklonalen Antikörpers das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 nicht reduziert wird und bereits so behandelte Patienten auch nicht auf einen Schutz vor einer Omikronvariante vertrauen dürfen.

Bei der Omikronvariante wäre das in den USA zugelassene Präparat von Vir Biotechnologies zumindest wirksam. Das im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung entwickelte Präparat DZIF-10c und von Boehringer Ingelheim wohl ein lizensierte Antikörperserum ist hingegen offenbar derzeit nur im Rahmen klinischer Prüfungen im Einsatz.

Der Einsatz monoklonaler Antikörper ist auf die entsprechende SARS-CoV2- Virusvariante auszurichten. Es besteht prinzipiell die Gefahr, dass bei falschem Antikörperpräparate zwar die Antikörper an das Virus binden, dieses aber nicht mehr neutralisieren und damit zu einer Krankheitsverstärkung führen.

Bei fortgeschrittener Erkrankung (High flow Sauerstofftherapie und Beatmung) besteht das Risiko einer Verschlechterung des Krankheitszustandes.

In der S3-Leitlinie vom Oktober diesen Jahres heisst es dazu für die beiden Regeneron Anitkörper

Jedoch zeigen Studien aus dem ambulanten Setting für Patient:innen mit leichteren Verläufen keine vermehrten unerwünschten Ereignisse. Für Patienten mit High-Flow Sauerstoff oder invasiver Beatmung besteht potentiell die Gefahr einer Verschlechterung des Zustands (EMA Conditions of Use). Aus diesem Grund wird aktuell keine Empfehlung für diese Patient:innen ausgesprochen.

Ungeklärt ist die Frage ob bereits passiv immunisierte Patienten, beispielsweise im Rahmen einer Expositionsprophylaxe bei Kontakt mit der Omikronvariante schwerer erkranken als ohne passive Immunisierung.

Auch muss darauf hingewiesen werden, dass eine richtig durchgeführte und an das Virus angepasste passive Immunisierung nur ein relativen Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf bieten dürfte und es trotz passiver Immunisierung zu einem schweren oder gar tödlichen Verlauf kommen kann.

PEACE & LOVE!

Quellen:

(1)Monoklonaler Antikörper DZIF10c von Boehringer Ingelheim
(2)Intranasale Anwendung von DZIF10c im Tierversuch zwecks besserer Bioverfügbarkeit
(3)S3 Leitlinien zur stationären Behandlung von COVID-19 Patienten
(4) Fachinformation des Paul Ehrlich Institutes zur den monoklonalen Antikörpern von Regeneron

Important note:

The information provided here is based on the author's conclusions and own considerations of community members. The author's or community members conclusions do not represent any kind of therapy recommendation for emerging infectious diseases or infected patients, since there are still no clinical efficacy tests for these theoretical considerations for therapy of infectious diseases, which would prove a benefit for this type of treated patient - also if the author of an article is propably personally convinced that such therapy or test or vaccine can be of benefit to infected patients. As there are no clinical studies to date on the use of offlabel drugs and substances for virus infections in humans, as far as I know, therapeutic treatments with these substances should only be carried out as part of a clinical trial in suitable centers. The use of drugs mentioned in this article or other articles in this community by other members as part of an off-label use in the case of coronavirus infection or other kind off illness is explicitly discouraged due to the lack of data in human use until now, as long as the benefit of appropriately treated patients with consideration of the side effects of such therapies is proven in controlled studies could.

This contribution is only intended to encourage scientists to make increased efforts to develop adequate antiviral therapies that have a broad spectrum of antivirals. They are to be understood by the author of this article as a medical-theoretical contribution to the improvement of medical care for people all over the world - but do not include any kind of trade request for their practical implementation in humans without prior clinical examination by appropriate centers.

Off-label use of such experimental therapeutic strategies in the case of emerging viral diseases is at present not recommended by the author of this article. The presented informations are only representing theoretical therapeutic strategies mentioned by the author or other members to induce further clinical investigations in the field of emerging infectious diseases in future.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Beitrag stellt keine Empfehlung zur Anwendung von Medikamenten oder anderen Substanzen für die Behandlung von Erkrankungen oder Infektionen dar, sondern dient ausschliesslich zu Informationszwecken und dem wissenschaftlichen Austausch. In konkreten Erkrankungsfällen sollten Patienten und Erkrankte stets das weitere therapeutische Vorgehen mit den jeweils behandelnden Ärzten abstimmen - zumal der off label Einsatz von bislang klinisch nicht erforschten Therapieoptionen mit erheblichen Risiken für Leib und Leben verbunden sein kann und sich der Stand der Wissenschaft fortlaufend ändert.

Für die Richtigkeit der in diesem Beitrag gemachten Angaben wird jegliche Gewähr ausgeschlossen, da teilweise eigene Schlussfolgerungen auf Grundlage der Arbeiten von Dritten gezogen werden, für die bislang jeder wissenschaftliche Beweis fehlt. Im Zweifel ist der behandelnde Arzt zu fragen und die Möglichkeit anderer Ursachen für eine Erkrankung ebenso in Erwägung zu ziehen.

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