Zustandsdiagramm: Zusammengesetzte Zustände

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Zustandsdiagramme können recht komplex werden. Um zu einer besseren Übersichtlichkeit zu gelangen, können zusammenhängende Teile mittels zusammengesetzter Zustände strukturiert werden. Hierbei muss jeder zusammengesetzte Zustand ein Zustandsdiagramm mit Initialzustand umfassen.

Ein zusammengesetzter Zustand wird in der UML als großes abgerundetes Rechteck (Kontur) gezeichnet, welches das "Sub-Zustandsdiagramm" mit allen Unterzuständen, zugehörigen Zustandsübergängen, Aktionen usw. einschließt.

Beispiel
Das folgenden zeigt ein Zustandsdiagramm für ein Automatikgetriebe. Das Getriebe kann sich in den atomaren Zuständen Rückwärts (R), Leerlauf (L) oder im zusammengesetzten Zustand Vorwärts (V) befinden. Im Zustand Vorwärts kann der erste, zweite oder dritte Gang aktiv sein, so dass die Zustände Erster, Zweiter und Dritter als Unterzustände des Zustands Vorwärts modelliert werden.


Abbildung: Zustandsdiagramm eines vereinfachten Getriebes

  • Ein Zustandsübergang, der an der Kontur endet (hier durch das Ereignis "V einlegen" ausgelöst), endet logisch gesehen im Initialzustand des enthaltenen Zustandsdiagramms, von dem man zwangsläufig in den Ausgangszustand (hier Erster) gelangt.

  • Ein Zustandsübergang, der von der Kontur ausgeht (hier "L einlegen"), verbindet logisch alle Unterzustände außer dem Startzustand (hier also Erster, Zweiter und Dritter) mit dem entsprechenden Folgezustand (hier Leerlauf). Ohne den zusammengesetzten Zustand Vorwärts wären von jedem der enthaltenen Zustände Erster, Zweiter und Dritter aus Übergänge zum Zustand Leerlauf zu zeichnen.

Quellen
OMG: Unified Modeling Language Specification V. 1.4, OMG, Sept. 2001



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