Sequenzdiagramm: Synchrone Nachrichten und Aktivierungen

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Das Veranlassen einer Operationsausführung kann auch als das Senden einer Nachricht an ein Objekt verstanden werden. Jede Nachricht gibt dabei das dienstleistende und das dienstnutzende Objekt sowie den Namen und die Parameter der Operation an. Das Ereignis "Empfang einer Nachricht" bewirkt beim dienstleistenden Objekt die Ausführung der entsprechenden Operation.

Oft wartet der Aufrufer einer Operation untätig, bis das Ergebnis der Operation zurückgeliefert wird, und fährt erst dann mit seiner Beschäftigung fort. In diesem Fall spricht man von einer synchronen Nachricht (synchronous message). In Sequenzdiagrammen werden synchrone Nachrichten durch geschlossene, gefüllte Pfeile dargestellt.

Beispiel
Im folgenden Sequenzdiagramm soll die Ablaufkontrolle der Ausführung von Operationen dargestellt werden, ob ein Objekt o zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade eine Operation bzw. eine Selbstdelegation preis() ausführt oder auf die Rückmeldung eines Operationsaufrufs wartet, der an ein anderes Objekt gerichtet ist gibVerkaufspreis(). Dieses Zeitintervall wird im Sequenzdiagramm durch ein schmales Rechteck auf seiner Lebenslinie dargestellt, das als Aktivierungsbalken bezeichnet wird.

Beim synchronen Nachrichtenaustausch kehrt die Ablaufkontrolle immer zum Nachrichtensender zurück, nachdem der Nachrichtenempfänger die Operation abgeschlossen hat. Die Rückkehr nach Abschluss der aufgerufenen Operation kann aber mit Hilfe eines gestrichelten Pfeiles auch dargestellt werden.


Abbildung: Sequenzdiagramm mit Aktivierungsbalken

Quellen
[1] OMG: Unified Modeling Language Specification V. 1.4, OMG, Sept. 2001
[2] I. Jacobson, M. Christerson, P. Jonsson, G. Övergaard: Object-Oriented Software Engineering. Addison-Wesley/acm Press, Reading, Mass., 1992



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