RE: Die dunklen Seiten der Künstlichen Intelligenz

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KI kann nichts ersetzen, wozu menschliche Kommunikation in der Lage ist. Bildschirm-Kommunikation ist natürlich etwas ganz anderes, nicht? Wo aber zwei oder mehrere lebendige Leiber in einem Raum miteinander kommunizieren, da ist das verbale oft gar nicht maßgeblich, sondern die non-verbale "Sprache" von essentieller Bedeutung. Wir glauben ja gern, dass verbale Sprache den Hauptteil unserer Botschaften ausmacht, ich denke aber nach wie vor, dass sie das nicht tut. Nur, wer sich auf den Inhalt von verbaler Sprache verlässt und die Körpersprache ignoriert, mag denken, dass das, was er sagt, die meiste Bedeutung einnimmt.

Die Distanzsprache mittels Text-Botschaften oder eben Dialoge wie hier im Kommentarbereich mittels Schriftsprache ersetzen nur sehr mühsam die echte Begegnung, es gibt unzählige Missverständnisse und Interpretationsspielräume.

KI kann keine Paradoxien erkennen, keinen Humor, Sarkasmus, Ironie, Albernheit usw. - es ist eben nicht mehr als das, was es lernen kann durch das vorher geschriebene Programm. Wie aber will ein Programmierer die genannten Widersprüche menschlicher Kommunikation aber in den Code integrieren? Das kann er aus meiner Sicht nicht. Dazu müsste die KI einen menschlichen Körper haben, der durch das Erleben des menschlichen Körpers und das lebenslange Lernen durch die Dynamik, sich in der physischen Welt zu bewegen, über Wort- und Schriftsprache hinaus fähig sein. Das wird nie eintreten, wenn du mich fragst.

Wohl aber könnten Leute an so eine Super-KI glauben und es kann ihnen suggeriert werden, dass so eine KI sogar moralisch überlegen sein kann. Was ich für blanken Unsinn halte.

Die Frage nach der Zensur in diesen Zusammenhang nützt im Grunde wenig, oder? Wobei die Lachnummern, die dabei rauskommen, sicher wert sind, sie zu sammeln. :)



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Ich würde KIs nicht derart unterschätzen, noch erkennen sie vielleicht "Humor, Sarkasmus, Ironie, Albernheit" nicht, aber das muss nicht so bleiben, und Codes werden nicht mehr lange von Menschen geschrieben. Es gibt jetzt schon Einzelbereiche, wo schwache KIs wesentlich besser sind als Menschen beim Erkennen von Mustern (Beispiel), ohne dass ein Mensch weiß, wo der Code dafür steht (sog. Black-Box-Problem des Deep Learning).

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Da möchte ich noch einmal die Betonung auf den physikalisch biologisch organischen Körper des Menschen lenken. Was denkst du, wie Menschen Sprache lernen und Sprachzusammenhänge deuten? Wie lernt ein Neugeborenes und später ein Kleinkind die Sprache seiner Mitmenschen? Wie interpretieren Erwachsene etwas Gesagtes in der realen Begegnung? Ich vermute, dass du darüber auch schon was gelesen oder geforscht hast.

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Ja, das sehe ich schon ein, für Babies ist das immens wichtig, aber ich würde das für die KI-Entwicklung nicht überbewerten. KIs lernen anders. Die früheren Schachcomputer wurden auch mit Stellungsbewertungsprinzipen gefüttert, und dann kam AlphaZero, und brachte sich Schach quasi selbst bei.
Ich glaube nicht, dass die nonverbale Kommunikation für die KI-Entwicklung ein nennenswerter Stolperstein ist.

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Das glaube ich auch nicht. Ich frage mich nach dem Nutzen von KI und weshalb es darum so ein großes Gewese gibt. Hast du darauf eine Antwort oder Vermutung?

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Natürlich, erstens gibt es eine rein akademische Faszination, selbst Gott zu spielen. Aber man erwartet sich dadurch auch Vieles, als Arbeitssklaven, für komplexe Modellberechnungen und Expertisen, Optimierung von Prozessen,... Es gäbe 1000e Anwendung. Ob das ein Vorteil für die dann arbeitslosen Menschen ist, ist natürlich eine andere Frage.

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Noch ne Frage: Wie kann eine KI "nonverbal" kommunizieren?

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gar nicht, derzeit zumindest. Aber Social Media und andere Formate verzichten ja auch großteils darauf.

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