RE: Die Borstige Dolchwespe - ein Klimawandelprofiteur

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Insekten sind doch immer wieder spannende Zeitgenossen. Ich finde es faszinierend wie sich die Arten an neue Gegebenheiten, hier z.B. veränderte klimatische Bedingungen, anpassen. Einige Arten bleiben da natürlich auf der Strecke, aber auch das ist wohl einfach der Lauf der Dinge. Mammuts gibt es ja auch keine mehr 😀



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Genau so ist es, die Natur insg. ist irre flexibel. Arten kommen und gehen, das ist das Normalste auf der Welt. Nur der Mensch glaubt in seiner Hybris, er könne einen willkürlich gewählten "Jetzt"-Zustand für immer konservieren.

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In der Natur gibt es keine Planwirtschaft und keine political correctness. Die Trans Dolchvespe ebenso wenig...

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(Edited)

Aus einer 'Gottperspektive' von außen ist das natürlich richtig: Arten kommen und gehen. Ist man aber selbst eine dieser Arten, und sitzt mitten drin im 'Schlamassel', ist es aus meiner Sicht völlig verständlich, sich Gedanken darüber zu machen, wie man als Art bzw. natürlich auch als Individuum, samt seiner Gene, seiner Familie, seines Nachwuchses, ... seine Überlebenschancen optimieren kann.
Ich halte es zwar für falsch und auch irgendwie nervend, wenn ständig davon geredet wird, wir sollten versuchen, den "Planeten zu retten". Der Planet hält das schon alles irgendwie aus, und die Natur wird stets Möglichkeiten finden, dass sich Leben immer wieder neu manifestiert (zumindest bis dann irgendwann die Erde von der Sonne 'verspeist' werden wird), allerdings halte ich es für sinnvoll, dem Klimawandel und seinen Auswirkungen die gebührende Beachtung zu schenken (ohne ihn jedoch als allem anderen übergeordnetes "Überproblem" zu betrachten, dessen Lösung sich alle anderen Aspekte menschlichen Lebens bedingungslos unterzuordnen hätten).

Ich selbst gehe auch sehr wohl davon aus, dass der Mensch einen signifikanten Einfluss auf die Veränderung des Klimas hat, wobei ich nicht behaupte, ohne den Menschen veränderte sich das Klima nicht - m. E. geschähe das jedoch deutlich langsamer, was vielen Arten mehr Zeit gäbe, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen (das gilt nicht nur für den Wandel des Klimas: So schnell wie der Mensch hat selten jemand Lebensräume verändert, z. B. Regenwald abgeholzt oder Meere leergefischt).

Mir ist bewusst, wie aufgeheizt (passendes Wort, oder?) Klimawandeldiskussionen meist verlaufen (unglücklicherweise nicht nur die - Menschen fällt es anscheinend, unabhängig vom Thema, immer schwerer, auch bei unterschiedlicher Meinung sachlich, ergebnisoffen und vor allem freundlich miteinander zu diskutieren) und ich will hier nicht als 'Klimawandelglaubenskrieger' auftreten. Soll sich doch gerne jeder anhand der bekannten Fakten ein eigenes Bild machen, sich seine eigene Meinung bilden (und bereit sein, mittels neuer Erkenntnisse jederzeit scheinbar sicheres Wissen zu hinterfragen).

So wie andere unter den statistisch gesehen höheren Temperaturen leiden (z. B. Hummeln, die es aufgrund ihrer eigenen Wärmeerzeugung gerne eher etwas kühler haben), freut sich die hübsche Scolia hirta über die Ausweitung ihres Verbreitungsgebiets - und so gesehen stimmt es natürlich: Der Klimawandel ist des einen Freud' und des anderen Leid.

Danke für deine Erwähnung!

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