RE: Misinformation, Misconceptions, and Covid-19

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Sehr schöner Artikel und auch schön hier auf HIVE von Dir zu lesen. Ich glaube ein generelles Problem bei der Vermittlung von klinischer Forschung ist der Punkt das Ihre Ergebnisse uns nur Eintrittswahrscheinlichkeiten liefern und daher keine absoluten Aussagen den Einzelfall betreffend geben können. Ganz individuell steht aber diese Frage; Wird es mir (meinem Vater, meiner Tante, diesem Patienten etc) helfen oder wird es schaden im Vordergrund. Durch die persönliche Überbewertung von (seltenen) Gefahren gegenüber regelhaftem Nutzen entfernen wir alle uns all zu schnell emotional vom statistisch zu erwartenden Ergebnis. Interessanterweise gibt es auch den gegenteiligen Effekt bei dem vermeintlich harmlose (weil bekannte, emotionalisierte, oder von Vertrauenspersonen empfohlene) (Haus)Mittel allein durch anekdotische Evidenz (hat beim Schwager eines Freundes sofort geholfen) und eine einfache Geschichte (innere Desinfektion, die die nützlichen Bakterien überleben lässt 🙄) mehr Heilungsglauben erzeugen, als jede noch so gut gemachte Studie. Dort werden dann hohe Risiken mit großer Hoffnung eingegangen. Diese Diskussionen lassen mich stets ratlos zurück. Ich finde gut das Du Dich ihnen stellst!



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Ich stimme dir zu, es ist einfacher dem Bekannten und Einfachen zu folgen als in Statistiken zu vertrauen die man eventuell nicht mal versteht. Das ist genau der Punkt an dem Wissenschaftler ansetzen müssen um die Sachverhalte möglichst einfach und verständlich zu vermitteln.

Ich finde es auch oft schwierig diese Diskussionen zu führen. Man muss meist unterscheiden zwischen den Personen die tatsächlich bereit sind neue Informationen aufzunehmen, und denen die einfach nur ihre Meinung durchsetzen wollen - letztere sind ein hoffnungsloser Fall. Aber hoffnungslose Fälle können gefährlich für die Anderen sein.

Da ich als Immunologin dieses Jahr (falls das klappt) meinen PhD anfangen will sehe ich es zum Teil als meine Pflicht wenigstens zu versuchen gewisse Informationen weiterzuvermitteln. Manchmal klappts, manchmal nicht.

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