Erfolgloser Vielflieger
Moin!
Heute habe ich mal wieder eine interessante Meldung aus der Tierwelt für Euch: es geht um eine männliche Pfuhlschnepfe, die man durchaus auch als Unglücksraben bezeichnen kann.
Ein ganz besonderes Exemplar dieser Spezies, welches vom neuseeländischen Department of Conservation mittels eines Funksenders am Bein verfolgt wird, hat nämlich schon zum zweiten Mal seine alljährliche Reise vom Yukon-Kuskokwim-Delta in Alaska in Richtung Südpazifik aufgrund widriger Wetterbedingungen unterbrechen müssen.
Im vergangenen Jahr habe er mit starken Winden zu kämpfen gehabt und sei damals einen Monat in Neukaledonien in der Südsee zwischengelandet. Dieses Jahr habe es ihn allerdings noch härter erwischt: 2000 Kilometer nach seinem Start am Montag sei der ausgewachsene Vogel auf so starke Winde gestoßen, dass er umdrehen musste. Nach einem 57-stündigen Nonstop-Flug landete er wieder in Alaska.
Dieses Verhalten sei für eine Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica) – in Neuseeland „Kuaka“ genannt – sehr ungewöhnlich, sagte Zoologie-Professor Phil Battley von der neuseeländischen Massey University. Im Laufe der Jahre habe man etwa 70 Pfuhlschnepfen verfolgt, die Alaska verlassen haben, und dies sei die erste, von der man wisse, dass sie wegen schlechten Wetters umkehren musste. Andere Exemplare, die etwa zeitgleich in Alaska aufgebrochen seien, hätten es nach Neuseeland geschafft.
Die Forscher interessiert dabei besonders, was der Vogel als nächstes tue, wie lange er sich ausruhe und ob er doch noch den ganzen Weg nach Neuseeland schaffe, so Battley. „Er hat noch Zeit. Er hat sicher nicht seine ganze Energie verbraucht“, so der Experte. „Er hat gemerkt, dass er mit Gegenwind konfrontiert war und dachte, das sei kein guter Start für einen zehntägigen Flug.“
Ich vermute hingegen, dass er sein Bonus-Meilen-Heft vergessen hatte. Vielleicht war aber auch einfach nur der Tomatensaft schlecht.
Vermutlich eine besonders smarte Pfuhlschnepfe.