Katastrophensoziologie XVII – Die Vorbereitung auf die Krise?

Hallo Freunde,

heute schauen wir uns einmal an wie man sich auf die Krise und Katastrophe vorbereitet, welche Faktoren dabei wichtig sind und warum man üben muss. Dabei muss zuerst gesagt werden, dass man sich bei der Vorbereitung auf etwas vorbereiten muss, auf das sich niemand vorbereiten will. Das Unterwartete. Hier besteht schon eine Schwierigkeit, die Vorbereitung muss so aussehen, dass man das Unterwartete erwartet und in der Lage ist mit den Strukturen die man hat blind nach vorne zu gehen, bis man ein Bild der Lage hat.

Wenn man sich anschaut was der Inhalt einer Vorbereitung ist, dann geht es darum das man Aktivitäten und Maßnahmen entwirft und durchführt, die zum Ziel haben die Auswirkungen der Katastrophe zu minimieren. Dabei geht es darum, zum Beispiel die Zivilbevölkerung vor den Auswirkungen eines Hochwassers oder eines Waldbrandes durch Konzepte zum Schutz des Besitzes zu schützen. Dazu gehört auch die Zivilbevölkerung dabei zu unterstützen mit den unmittelbaren Notbedingungen umzugehen, die durch die Katastrophe gestellt werden. Außerdem müssen Vorbereitungen getroffen werden die Notwiederherstellung der Grundversorgung zu ermöglichen und Einrichtungen zu ersetzen, die durch die Katastrophe zerstört wurden. Das Problem dabei ist, dass die Katastrophenplanung und die daraus resultierenden Vorbereitungen nur so gut sind wie die Annahmen auf denen sie basieren.

Und genau diese Annahmen basieren oft auf Fehlannahmen, die zum Beispiel auf Katastrophenmythen aufbauen. Durch diese Fehlannahmen können ineffektive Schutzmaßnahmen entstehen, die eine Gefährdung der Zivilbevölkerung werden können. Eine Aufgabe der Gefahrenabwehr ist es diese Fehlannahmen zu identifizieren. Eine dieser Fragen ist, welche Aussagekraft haben Übungen? Sind sie überhaupt sinnvoll, in der Form wie sie meistens durchgeführt werden?

Das Problem an Übungen ist, dass sie oft nicht nachbesprochen werden, es gibt keine Konsequenzen. Sie finden statt und dann passiert lange nichts. Um dieses Problem zu beheben müssen wissenschaftliche Methoden etabliert werden. Diese müssen auf den Grundsätzen der Objektivität, Reliabilität und Validität durchgeführt werden. Also man darf eine Einheit nicht in ein Szenario werfen, dass sie entweder nie erleben wird oder das viel zu leicht für sie ist, es muss realistisch sein und man muss sich danach fragen, sind die Daten überhaupt brauchbar, oder verfälscht, weil z.b. jeder schon im Vorfeld wusste um was es geht?

Im nächsten Post schauen wir uns einmal an welche Rolle Warnungen in der Gefahrenabwehr spielen.



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