Campi flegrei - das Zeitfenster für die Supereruption schliesst sich...

Am 18. Dezember 2017 - rund einen Monat vor meinen Start auf der Blockchain - veröffentlichte ich in meinem Blog folgende Prognose zum Deformationsverhalten an den Campi flegrei, welche aus rein charttechnischen Überlegungen der bis dato stattgehabten Anhebung des Calderabodens im Golf von Neapel hergeleitet wurde. Damals wurde eine Eruption der Campi flegrei innerhalb eines Zeitraumes von 5-7 Jahren von mir prognostiziert. Die heiße Phase dieses Prozesses hat somit im Dezember 2022 begonnen und erstreckt sich voraussichtlich bis Ende Dezember 2024 bzw. Anfang 2025. Die Prognose zum Deformationsverhalten des Supervulkans anlässlich der jüngsten Entwicklungen wird hier der Vollständigkeit halber auch noch mal die Blockchain eingestellt - zu Dokumentationszwecken und zum Nachlesen.

Die italienische Regierung, wie auch die EU haben seitdem nichts unternommen um die Bevölkerung im Umkreis von 150 Kilometern zu evakuieren oder umzusiedeln. Am 18. Dezember 2017 schrieb ich:

Phlegräische Felder - Erruption innerhalb von 5-7 Jahren...

Meines Erachtens sollte Neapel und die gesamte Region in einem Radius von 150 Kilometern rund um die phlegräischen Felder seitens der italienischen Regierung schrittweise dauerhaft alsbald evakuiert werden.

Auf Basis der technischen Analyse des Deformationsverhaltens der Caldera in den Campi flegrei komme ich zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit für eine starke Eruption der Campi flegrei innerhalb der kommenden 5 bis 7 Jahre bei annähernd 100 Prozent liegt. Die Wellenmuster des Caldera Uplifts in den letzten 7 Jahrzehnten lassen im Grunde keinen anderen Schluss zu, als eine massive Eruption in den Campi flegrei als jederzeit für wahrscheinlich zu erachten.

Prognose für Deformationsverhalten der phlegräischen Felder auf wellentechnischer Basis

Stand Dezember 2017


20171216 Campi flegrei Eurption Ground deformation (1).png

bearbeitet von indextrader24 17.12.2017

Charttechnisch stellt eine solche Eruptionssequenz einen Welle 3 Impuls da. Ein Uplift des Caldera Bodens um mehr als 100 Meter zu Beginn der Ausbruchsequenz ist dabei als wahrscheinlich anzunehmen - dies ist jedoch nicht mit dem Tephraausstoss zu verwechseln der vermutlich die Stratosphäre erreichen wird.

Einer kurzen komplexen Ruhepause - entsprechende einer Welle (4) Korrektur nach Beginn der Eruptionssequenz - dürfte dann eine finale und massive Abschlusssequenz im Rahmen eines finalen Abschlussmusters einer wahrscheinlich mehrwöchigen Eruptionssequenz folgen. Diese letzte Sequenz dürfte dabei zum Kollaps der Caldera in den phlegräischen Feldern führen.

In Anbetracht der Wellenmuster wäre es aus Sicht des charttechnischen Verhaltens im Caldera Upliftverhalten in den Campi flegrei mit higher highs und higher lows in den letzten Jahrzehnten sinnvoll schon jetzt mit der Umsiedlung der Bewohner Neapels und danach der umliegende Regionen bis hin zu einer Entfernung von 150 Kilometern von den phlegräischen Feldern aus zu beginnen. Sollte dies nicht erfolgen, so muss mit Blick auf die verbleibende geologisch betrachtet - gar nicht mehr vorhandene Vorlaufzeit - mit Abermillionentoten im ersten Durchgang einer solchen Eruption gerechnet werden. Hierbei sind die Sekundäreffekte auf die globale Bevölkerung im Rahmen einer potentiellen weltweiten Hungersnot als Folge eines vulkanischen Winters über mehrere Jahre noch nicht einmal berücksichtigt. Selbst wenn eine Evakuierung Italiens gelingen würde wäre im Nachgang eines solchen Ereignisses mit Opferzahlen zu rechnen, welche nicht nur Staatensysteme kollabieren lassen, sondern auch die Zahl der Opfer exponentiell in direkter Proportionalität zur ausgestossenen Aschemenge ansteigen lassen würde.

Die fehlenden Bereitsschaft der italienischen Regierung die Zustände in und um die Campi flegrei beim Namen zu nennen und den Menschen in Italien über die Zukunft der Lebensumstände rund um diesen Supervulkan zu verschweigen ist als Ausdruck eines kollektiven Staatsversagens zu betrachten. Dies gilt im übrigen auch für die verantwortlichen Stellen in der EU, deren Aufgabe es sein müsste angesichts der sich verschärfenden Lage in den phlegräischen Feldern dafür Sorge zu tragen, dass eine der größten Umsiedlungen in der Geschichte Europas seit Ende des zweiten Weltkrieges erfolgt um wenigstens den direkten Tod von Millionen Italienern zu verhindern, der ansonsten bei Beibehaltung des aktuellen Status quos unweigerlich die Folge sein wird.

Viel Zeit verbleibt für die Rettung der Seelen in Italien meines Erachtens nicht mehr. Die Katastrophe kann im Grunde jederzeit beginnen.



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(Edited)

Habe ja schon einiges darüber gelesen. Auch einiges von Dir. Wirklich gut vorgetragen und einfach zu verstehen.

Meine Frage ist bestimmt nicht leicht zu beantworten. Aber vielleicht kannst Du ja eine Prognose versuchen zu geben. Es ist ja schon lange bekannt und es ist ja ein absolutes Inferno wenn es passiert. Die Leute werden für dumm gehalten oder informieren sich nicht. Ich würde doch umziehen. Auch wenn Eigentum und Heimat da ist.

Frage: Wie wahrscheinlich ist es das es passiert. Oder gibt es nicht ein ob es passiert sondern nur man weiß den Zeitpunkt nicht?

Du schreibst ja "Die Wellenmuster des Caldera Uplifts in den letzten 7 Jahrzehnten lassen im Grunde keinen anderen Schluss zu, als eine massive Eruption in den Campi flegrei als jederzeit für wahrscheinlich zu erachten." Und Du gibst 5 - 7 Jahre an. Worauf stützt sich das. Habe da ein Problem es zu verstehen!

Mein Vater ist Italinier o0der besser er sagt ja er ist Römer! Wir machen öfter Urlau in der Nähe von Terracina in St. Felice Circeo. Einfach wunderbar da. Aber auch das müsste dann ja im Einflussbereich sein.

LG Michael

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Moin Mima,

die Nächte sind wieder mal viel zu kurz, da ich gegenwärtig seit heute auch noch für ein Mitglied aus dem Bekanntenkreis mich in zentralen Fragen neurochirurgischer Fragestellungen wissenschaftlich update. Das wird wohl wieder zwei Wochen Zeit in Anspruch nehmen und mit stundenlangen Recherchen in der medizinischen Bibliothek der HHU verbunden sein wird.

Ich habe damals als ich den Blogbeitrag schrieb im Dezember 2017, die wissenschaftlichen Daten, soweit sie zur Verfügung standen mir durchgelesen. Die Frage ob es passiert, stellt sich für mich nicht, denn es wird passieren.

Die charttechnische Modellierung zur Eruptionsvorhersage ist ein auf dem "right look" beruhende Annahme ohne jede wissenschaftliche Evidenz für die Gültigkeit der Elliotwellentheorie im Bereich der Naturwissenschaften, obwohl sie mir auch dort in anderen Feldern immer wieder scheinbar als Naturprinzip der Schöpfung begegnen. Denn offiziell gilt die Lehrmeinung seitens der Wissenschaft, dass sich ein Vulkanausbruch nicht vorhersagen lasse. Diesem Dogma stelle ich die Elliotwellentheoretische Ansage auch im Bereich der Naturwissenschaften gegenüber.

Im Falle der Campi flegrei gestaltet sich dies wegen der Wellenmuster erheblich einfacher als beim Yellowstone Supervulkan oder auch einer Long Valley Caldera.

Zurück zu den Campi flegrei. Diese Elevation des Bodens - und da habe ich mir eine in 2023 erschiene Studie heute angesehen - ist schon als signifikant zu bezeichnen.

Meine Recherchen zu den katastrophalen Auswirkungen einer Supereruption verbieten im Grunde jeden Aufenthalt im Umkreis von 150 Kilometern, da die pyroklastischen Ströme sich bei einer Eruption über eine solche Strecke mindestens erstrecken werden.

Der Tephraausstoß kann je nach Windrichtung dabei auch noch jenseits der Alpen zu gewaltigen Dicken führen, die wie vor 39000 Jahren durchaus imposante Ausmaße annehmen können.

Wer in der Region und in einem Umkreis von 150 Kilometern sich aufhält bewegt sich in einer potentiellen Todeszone aus der er kein Entkommen geben wird, wenn die Eruption bereits begonnen hat, da die pyroklastischen Ströme enorme Geschwindigkeiten erreichen werden.

Auch jenseits der 150 Kilometerzone wird der Ascheregen unerträgliche Ausmaße annehmen und das Fortkommen je nach Windrichtung blockieren. Wie man dann solche Gebiete verläßt? Keine Ahnung - wird nicht einfach...

Die Seen im Umfeld der Campi sind die letzten Jahre bereits umgekippt. Kein gutes Signal. Es gibt immer mehr red flags, die weiterhin von offizieller Seite nicht oder zumindest nicht offiziell beachtet werden.

Der von dir genannte Ort liegt in der roten Zone - zumindest jenem Bereich den ich als potentielle Todeszone bezeichne. Die pyroklastischen Ströme können sich auch über Wasser ausbreiten. Zudem rechne ich bei einer Supereruption mit einem Megatsunami der sich entlang der Küste ausbreiten wird und auch über die 150 Kilometerstrecke ausbreiten dürfte, wenn die Caldera rund um Neapel kollabiert.

Es gibt doch bestimmt auch schöne Urlaubsorte nördlich von Rom am Meer gelegen auf einer Anhöhe die nicht Überflutungs gefährdet ist und ggf. die Evakuierung auf dem Seeweg ermöglicht, wenn Basalt und Tephra den Rückweg über die Alpen blockieren.

Für mich kommt ein Besucht der Region persönlich nicht in Frage - heute weniger denn je...

Beste Grüße.

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Vielen Dank für Deine ausführliche und sehr gute Erklärung. Bin Dir wirklich sehr dankbar und nehme es sehr ernst. Werde mal vorsichtig meine Verwandten in Italien informieren um heraus zu bekommen was sie so wissen und was ihnen gesagt oder nicht gesagt wird, wurde. Zum Glück leben sie zur Zeit 70 km nördlich von Rom in den Bergen 600 m ca hoch.

LG Michael

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IMG_20230628_092157.jpg

Quelle des Bildzitates: Paper 2023 aus dem Springer Verlag

Die letzten 2000 Jahre hat sich an den Campi eine bullishe Umkehr ausgebildet. Der Jahrtausend lange Abwärtstrend wurde mit der Bewegung seit dem Mittelalter beendet.

Überschritt auch die MoB Line. Die Big 2 ist fertig. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde die Big 3 gestartet. Auch die nimmt nun Gestalt an.

Sollten die Elliott Wellen Recht behalten, dann fliegt uns die Caldera in nicht allzu ferner Zukunft um die Ohren. Ich glaube nicht, dass das noch 500 Jahre dauern wird. Oder anders formuliert: Das Magma unter dem Golf von Neapel würde ich nicht shorten. Genau das Tun aber alle, die dort leben. In diesem Fall ist das Lebensgefährlich.

Richtig handelt, wer Long geht, sprich bei dem Chartbild die Region weiträumig verlässt.

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Wahnsinn!

LG Michael

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